Markus Schinwald
Die psychologische Auseinandersetzung mit Raum und Körper, das Unheimliche und das Unbehagen, das Defizitäre sowie die irrationalen Tiefen des individuellen und kollektiven Seins sind die Themen der Arbeiten von Markus Schinwald (1973). Ausgangspunkt ist der menschliche Körper in all seiner Unzulänglichkeit. In Schinwalds Fotografien, Skulpturen und Filmen mit Anleihen aus den darstellenden Künsten, wie etwa Theater und Tanz wird dieser zur Projektionsfläche psychologisch aufgeladener Innenwelten, die sich permanent ihren Weg nach außen suchen und sich dort manifestieren. Mit subtilen Eingriffen, Attributen und Manipulationen, wie uneindeutigen Apparaturen und prothetischen Accessoires, wird dem scheinbar gefestigten Körper eine beunruhigende körperliche Oberfläche verliehen. Die Szenarien, die Schinwald entwickelt, folgen keiner linearen Narration mit Anfang und Ende, sondern zirkulieren obsessiv und repetitiv um eine inhaltliche Mitte. Die auf den ersten Blick minimal-kühlen Inszenierungen verdichten sich so zu einem komplexen Wirkungsgefüge, das eine Vielzahl an Möglichkeiten und Geschichten zulässt, die sich aus unserem kollektiven Gedächtnis speisen.
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